Mittwoch, 14. Dezember 2016

Sängerinnen mit politischen Songs

Moderne Pop-Protestsongs

Viele tolle Frauen der Musikwelt äußerten sich in den letzten Jahre in ihren Songs politisch. Einige möchte ich Euch heute vorstellen - auch, weil ein Teil von ihnen mir persönlich mit ihren Songs am Herzen liegen.


Bildquelle: www.wikipedia.de
 P!nk mit "Dear Mr. President" (2006) ist zwar schon etwas länger her, dennoch ein Song von großer emotionaler Wucht. Der Song ist ein offener Brief an den damaligen Präsidenten George W. Bush. In vielen rhetorischen Fragen lässt sich ihre Kritik an seiner Politik und an seinen Meinungen und Werten interpretieren.
 "Wie träumst du, wenn eine Mutter keine Chance hat, Abschied zu nehmen? (How do you dream when a mother has no chance to say goodbye?)": P!nk nimmt hier Bezug auf den Irakkrieg und die tausenden gefallenen Soldaten. 
 "Welcher Vater würde seiner eigenen Tochter ihre Rechte nehmen? (What kind of father would take his own daughter’s rights away?)" kritisiert Abtreibungsgegner Bush.
 "Welcher Vater würde seine Tochter hassen, wenn sie homosexuell wäre? (What kind of father might hate his own daughter if she were gay?)": Bush ist auch ein klarer Gegner von homosexuellen Beziehungen. (Song hören und Video sehen: hier; Video mit Text: hier.)
 


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 M.I.A. mit "Borders" (2015): die britische Rapperin will eine Reaktion provozieren, denn das wirft sie uns vor: dass wir unbeteiligt gegenüber dem sind, was aktuell in der Welt passiert, es einfach wutlos hinnehmen. Weil es uns zu gut geht; weil wir unsere Privilegien nicht zu schätzen wissen, bzw. sie ausnutzen uns uns darauf ausruhen? "Your privilege, what's up with that?
 Der Text: wie eine Faust in die Magengrube. Das Video: aufpeitschend und aufrüttelnd. 
 "Your values, what's up with that?" Weiß jeder, für welche Werte er einstehen möchte? Und gegen welche Vorstellungen und Meinungen und (Welt-) Anschauungen sich ein jeder stellen möchte? Was sind das überhaupt für Werte, von denen immer und überall gesprochen wird? 
 "Freedom, what's up with that?". Ja, und was ist eigentlich damit? Mit Freiheit? (Song hören und Video sehen: hier; Video mit Text: hier.)




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 Rihanna mit "American Oxygen" (2015), in dem sie über den berühmt-berüchtigten "Amerikanischen Traum" singt - Realität oder wirklich nur ein "Traum"? (Song hören und Video sehen: hier; Video mit Text: hier.)









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 Beyoncé mit "Formation" (2016), in dem sie als starke und selbstbewusste Frau auftritt, die stolz auf ihre afro-amerikanische Herkunft und Identität ist. Der Auftritt von Queen Bey (der Königin der Inszenierung) während des diesjährigen Super-Bowls sowie der Songtext sind eine Reihung von Metaphern - historischer und aktueller Geschehnisse: Michael Jackson, dessen Haut immer weißer wurde; Malcom X; und und und. (Song hören und Video sehen: hier.)










 Und dann gibt es die Frauen, die nicht in den Charts ganz oben stehen. Gut, das ist bei M.I.A. leider auch nicht der Fall - in einer gerechteren Welt wäre sie ein Weltstar, eine Ikone. So bleibt sie die eigenwillige und aneckende Musikerin - ein Freigeist. Aber das ist ein anderes Thema. 
 Kommen wir zurück, zu den Frauen, die (noch) unbekannt sind, aber von großen politischen und sozialen Missständen in ihren Heimatländern singen. Einige dieser Frauen stellt der Radiosender 1Live auf seiner Internetseite vor. Es lohnt sich definitiv, auf die dort angegebenen Links zu klicken, um ein paar der Songs dieser Frauen kennenzulernen und zu entdecken. Lest hier den ganzen Artikel von 1Live.

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